Montag, 15. Oktober 2018

Rezension: Die Krone der Dunkelheit



Amazonkurzbeschreibung:

Magie ist in Thobria, dem Land der Menschen, verboten – doch Prinzessin Freya wirkt sie trotzdem. Und das nicht ohne Grund. Vor Jahren wurde ihr Zwillingsbruder entführt und seitdem versucht Freya verzweifelt, ihn zu finden. Endlich verrät ihr ein Suchzauber, wo er sich aufhält: in Melidrian, dem sagenumwobenen Nachbarland, das von magischen Wesen und grausamen Kreaturen, den Elva, bewohnt wird. Gemeinsam mit dem unsterblichen Wächter Larkin begibt sich Freya auf den Weg dorthin und muss ungeahnten Gefahren ins Auge blicken.
Zur selben Zeit setzt die rebellische Ceylan alles daran bei den Wächtern aufgenommen zu werden, welche die Grenze zwischen Thobria und Melidrian schützen. Ihr gesamtes Dorf wurde einst von blutrünstigen Elva ausgelöscht, und Ceylan sehnt sich nicht nur nach Rache, sondern möchte auch um jeden Preis verhindern, dass so etwas noch einmal geschieht. Doch ihr Ungehorsam bringt sie bei den Wächtern immer wieder in Schwierigkeiten, bis sie schließlich bestraft wird: Sie soll als Repräsentantin an der Krönung des Fae-Prinzen teilnehmen. Dafür muss sie nach Melidrian reisen, in ein Land, in dem es vor Feinden nur so wimmelt.  
Und während sich die beiden Frauen ihrem Schicksal stellen, regt sich eine dunkle Macht in der Anderswelt, welche Thobria und Melidrian gleichermaßen bedrohen wird …

Cover:

Als ich das Buch das erste Mal in den Händen hielt, wollte ich es gar nicht mehr aus der Hand legen! Mir gefällt das Cover unheimlich gut. Die Krone passt sehr gut zum Titel und auch zum Inhalt, denn es geht ja um mehr als einen Royal. Die Textur der Sanduhr ist sehr gelungen, man könnte echt denken, man hat nassen Sand unter den Fingern und es verleiht dem Cover einfach nochmal einen besonderen Touch. Ich persönlich mag auch die Farben unheimlich gerne, in denen das Cover gehalten ist, da blau einfach zu meinen Lieblingsfarben gehört!

Handlung:

Es ist schon ewig her, dass ich das letzte Mal ein Fantasybuch gelesen habe, dementsprechend skeptisch war ich auch, dass mir das Buch von Laura Kneidl gefällt. Entgegen aller Erwartungen bin ich aber sehr schnell in das Buch reingekommen und konnte es teilweise kaum noch aus der Hand legen. Gerade die Storyline um den Charakter Ceylan hat es mir sehr angetan und ich war mehr als einmal versucht, zu sündigen und statt dem nächsten Freya-Kapitel einfach direkt wieder zu Ceylan zu springen, was ich natürlich nicht gemacht habe.
Die Story rund um Ceylan hatte für mich einfach einen höheren Spannungsfaktor und mehr Biss, als die Story rund um Freya, was natürlich nicht heißt, dass mir die gesamte Story rund um die Prinzessin nicht gefallen hat. 
Die Welt, die Laura Kneidl erschaffen hat, hatte auf jeden Fall auch Struktur und Sinn. Es gibt ja oft Bücher, bei denen Magie zum Beispiel existiert, aber in der Handlung eher keine Rollen spielen, oder wo es unheimlich viele Kreaturen gibt, diese aber nicht zum Verlauf der Story beitragen. Hier hat Laura Kneidl es auf jeden Fall geschafft, die Story und die Welt "glaubwürdig" und vor allem nicht zu überladen zu kreieren.

Charaktere:

In dem Buch standen mehr als nur zwei Charaktere im Mittelpunkt. Am Anfang hatte ich Angst, dass ich am Ende nicht mehr zuordnen kann, wer wer ist, aber die Angst wurde mir relativ schnell genommen, denn jeder Charakter ist einzigartig gestaltet und hat einen Wiedererkennungswert.
Allem voran die mutige und selbstbewusste Ceylan hat mir gut gefallen. Sie hat sich für das eingesetzt, an das sie glaubt, hat nie klein bei gegeben, war aber auch nicht perfekt und hat Fehler gemacht, aus denen sie durchaus auch gelernt hat. Ihre etwas aufmüpfige Art hat mich sehr belustigt und ich musste durchaus das ein oder andere Mal schmunzeln.
Was mir an Freya sehr gut gefallen hat, war die Tatsache, dass sie immer mal wieder die verwöhnte Prinzessin hat hervorblitzen lassen, denn ich persönlich finde es immer ein wenig unrealistisch, wenn Mädchen aus gutem Hause auf einmal in irgendwelchen Hütten schlafen, die absolut abstoßend sind, ohne sich zu beschweren oder ab und an mal ihr gemütliches Bett zu vermissen.
Sonst sind mir vor allem Kheeran und Leigh im Kopf geblieben und ich bin sehr gespannt, was uns die nächsten Bücher über die beiden Charaktere verraten werden!

Schreibstil:

Ich muss sagen, dass ich mehr als positiv überrascht war. Zwar habe ich von Laura Kneidl vorher schon ein Fantasybuch gelesen, da waren mir aber Autoren als solches noch kein wirklicher Begriff und das liegt auch schon einige Zeit zurück. Ich kannte Laura Kneidl eher für ihre Young Adult Romane und von denen war ich ausnahmslos überzeugt! Mir hat die Reihe sehr viel Spaß gemacht und ich muss zugeben, dass ich nicht wusste, ob sie mich auch als Fantasybuchautorin überzeugen kann. Aber wie schon erwähnt hat sie es geschafft eine komplexe Welt realistisch aussehen zu lassen und es ist wirklich sehr selten Langeweile in dem Buch aufgekommen. Die Perspektivenwechsel sind ihr wirklich einwandfrei gelungen und ich konnte mich immer in die jeweilige Person hineinversetzen und sie in den Kapiteln selbst einfach nur an ihrem Verhalten erkennen, was meiner Meinung nach nicht unbedingt so leicht ist.

Fazit:

Alles in allem bin ich wirklich sehr überzeugt von dem Buch. Es war eine Welt, in die man sich gerne verzogen hat und die unheimlich viel Spaß und Lust auf mehr gemacht hat. Die Charaktere und auch die Welt sind sehr komplex und gut ausgearbeitet und ich kann es kaum erwarten, nächstes Jahr den zweiten Teil in den Händen zu halten!

5/5

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